Mit
"Ursprung des Buddhismus"
ist Shakyamuni Buddha, im besonderen seine herausragende Erleuchtungserfahrung
gemeint. Nach langer asketischer Praxis gelangte Shakyamuni zu der Überzeugung,
daß wahre Erleuchtung nicht das Ergebnis von Askese sei. Nachdem
er sich wieder im entsprechenden Maße ernährt hatte, fing er
an, unter einem Baum - der später als "Bodhi-Baum" bekannt
wurde - in Zazen zu sitzen. Am frühen Morgen des 8. Dezembers erlebte
er im nur flüchtigen Anblick des funkelnden Morgensterns eine außergewöhnlich
tiefgreifende Erleuchtung. Dieses herausragende Erleuchtungserlebnis von
Shakyamuni Buddha gilt als der Ursprung des Buddhistischen Weges.
Die Aufgabe unserer Zen-Übung
ist es, mittels richtigen Zazens, den Fußstapfen Shakyamunis zu folgen
und zur Erfahrung unserer wahren Natur, die unbegrenzt und vollkommen ist,
zu gelangen; weiterhin ist es unser Ziel, das Haften an der Erleuchtung
selbst zu überwinden und uns im fortlaufenden Bestreben stets darum
zu bemühen, das wahre Selbst in unserer individuellen Persönlichkeit
und im täglichen Leben zu verwirklichen. Dies ist, was mit "Dharma-Tor
von Dôgen Zenji" gemeint ist.
Durch wahrhaftiges Zazen können wir den wahren und
endgültigen
Frieden
erlangen. Aus der Erfahrung dessen wiederum entsteht wie von selbst der
tiefgreifende Bodhisattva-Wunsch, die daraus entspringende Freude mit allen
anderen Lebewesen zu teilen, während wir dadurch unaufhörlich
an dem großen Läuterungswerk der Welt und des ganzen Universums
mitarbeiten. Im Weg des Zen, wie er durch die Buddhas und ihre Nachfolger
und Nachfolgerinnen in der Vergangenheit weitergegeben wurde, ist eine
Methode entstanden, dieses große Ziel in einer traditionellen
konkreten und einmaligen Weise
zu verwirklichen, nämlich das
Zazen
. Von daher ist es das höchste Ziel des SANBÔZEN,
durch das Zazen einen Beitrag zur stetigen Verwirklichung des andauernden
und wahrhaftigen Friedens unter allen Menschen zu leisten.
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